Die Kassel Huskies und Multifunktionshalle sind Tot

Joaquin

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Gestern hat das Oberlandesgericht Köln den faktischen Tod der Kasseler Eishockeymannschaft Kassel Huskies entschieden. Es hob zwei einstweilige Verfügungen der Huskies gegen ihren Lizenzentzug auf und gab damit der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) recht. In diesem Urteil folgte das Oberlandesgericht Köln der Entscheidung des Oberlandesgericht München, welches den Lizensentzug für vollstreckbar erklärt hatte.

Damit endet ein lange anhaltendes, juristisches Tauziehen um die Existenz der Kassel Huskies. Nach Aussage des Geschäftsführers Westhelle sind mit dieser richterlichen Entscheidung die Kassel Huskies faktisch tot. Er überlegt nun ob er nicht die letzte gerichtliche Instanz nutzen will, den Gang nach Karlsruhe zum Bundesgerichtshof. Denn für viele ist es die eine Frage, darf sich eine solche Sportmannschaft mit Hilfe einer Insolvenz sanieren und damit auch finanzielle Vorteile gegenüber anderen Mannschaften erlangen?

Nur schade, dass man die Huskies nun für Tot erklärt, wo es doch auch die zweite Eishockeyliga gibt und diese sicher auch für die Fans der Huskies eine akzeptable Alternative wäre. Die DEL indes beginnt nun ohne das Kasseler Eishockeyteam mit nur noch 14 Mannschaften.

Mit den Huskies ist dann auch der ebenso teure Finanzierungsplan für die neue Multifunktionshalle auf dem Salzmanngelände gestorben. Denn auch für diese, muss das Rad neu erfunden werden, denn hier setzten alle auf die Kassel Huskies und ihren erfolgreichen Einzug in die DEL. Auch hier setzte man beim Planen nur auf die eine Möglichkeit ohne einen realen Plan B.

Am Ende bliebt eine fragwürdige Sanierung die nur die DEL als Ziel vor Augen hatte und eine Bauplanung die fast nur auf die Huskies setzte. Viel Risiko für meinen Geschmack, an dessen Ende wiederum zu viele Arbeitsplätze hängen. Da hätte man doch besser andere Wege gehen sollen.
 
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